Sehen wir doch bald wieder die Milchstraße?

Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller und das Holzwerk Pfeifer setzen sich dafür ein

Wir, die Klasse 4a, machten mit der Erwachsenenwelt eine phantastische Erfahrung! Den Anfang nahm alles vor Weihnachten mit dem Besuch des Planetariums in Fulda. Dort erfuhren wir neben den Inhalten des Weltalls ebenso Wissenswertes über die Lichtverschmutzung.

Foto: „Die lange Rhön bei Nacht“. Stephan Sprinz, Creative Commons Attribution 4.0 International license.

Betroffen von der Tatsache, dass wir deshalb die Milchstraße nicht mehr sehen können, schrieben ein paar Kinder einen Brief an Herrn Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller, mit der Bitte um die Reduzierung der unnötigen Beleuchtung in der Stadt bzw. auch beim Holzwerk Pfeifer.

Tatsächlich bekamen wir einen verständnisvollen und ernsthaften Antwortbrief zurück. Die Stadt Lauterbach hat z.B. bereits die Leistung der Straßenleuchten um die Hälfte reduziert und Leuchtmittel ausgetauscht, um das Licht für nachtaktive Insekten verträglicher zu machen. Kontinuierlich werden Einsparmöglichkeiten von künstlichem Licht geprüft. In Bezug auf die Reduzierung der Beleuchtung beim Holzwerk Pfeifer sollten wir dieses direkt anschreiben.

Sofort verfassten wir einen Brief und erhielten auch hier eine Rückmeldung.

Nach den Osterferien besuchten uns persönlich vom Holzwerk Pfeifer der Werksleiter Herr Monzel und der technische Ausbilder Herr Kuntscher. Auf verständliche Weise stellten uns beide das Werk mit seinen Abläufen und Produktionszahlen vor. Unfassbar war für uns die Tatsache, dass unser Brief Anlass zum Überdenken der Beleuchtung war.

Jetzt wird das Licht an den Gleisen mit Bewegungsmeldern geregelt. Dies hilft nicht nur gegen die Lichtverschmutzung, sondern verlängert die nötige Dunkelheit z.B. für Fledermäuse. Nun soll auch angefangen werden, die bisherigen Lampen durch energiesparende LED-Leuchten auszutauschen.

Weiter erfuhren wir, dass Regenwasser zum Löschen verwandt wird, auf Nistmöglichkeiten für Vögel geachtet wird und Ausgleichsflächen blühende Wiesen sind.

Unsere Augen wurden noch größer, als sich Herr Monzel und Herr Kuntscher mit einem Geschenk für jeden von uns verabschiedeten. Unsere Stimme wurde gehört und ernst genommen… also sehen wir doch bald wieder die Milchstraße… wunderbar!

Jutta Eurich

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